Das wiegen der Beuten ist besonders wichtig um die Menge des Wintervorrats festzustellen und bei Bedarf nachzufüttern. Ein zweizargiges Volk benötigt 15 – 24 Kg Futter.
Im Winter lässt sich durch das regelmäßige wiegen auch ein Überblick über die Entwicklung des Bienenvolkes und dessen Futtervorrats gewinnen, ohne das die Beute geöffnet und die Bienen gestört werden müssen.
Aber auch im Frühjahr und Sommer lassen sich durch das Wiegen der Völker interessante Schlüsse ziehen. Nach meiner Vermutung sollte man zum Beispiel auch durch wiegen in den Monaten April bis Ende Juni (Schwarmzeit) herausbekommen, ob das Volk in Schwarmstimmung ist. Da ich erst seit 2018 mit der Imkerei begonnen habe liegen mir bislang keine Aussagekräftigen Daten vor, ich werde aber die kommende Jahre an dem Thema dran bleiben. Wenn sich meine Vermutung bestätigen sollte, könnte man ohne Waben ziehen zu müssen feststellen, ob man mit baldigem schwärmen rechnen muss und Gegenmaßnahmen wie Brutableger, Königinnenableger oder Weißelzellen wegbrechen vorbereiten sollte.
In dem Fall dass das Frühjahr oder der Sommer sehr verregnet sein sollten und die Bienen nur selten ausfliegen können, dann kann man durch das Messen des Gewichtes natürlich auch feststellen, ob die Bienen noch genug Honig / Futter für sich und die Brut haben. In so einem Fall muss der Imker auf seine Honigernte verzichten, denn die Gesundheit der Bienen hat immer Priorität.
Letztendlich führt das Wiegen dazu, das man die Bienen so wenig wie möglich stört und die Beute nur wenige Male im Jahr zu größeren Eingriffen wie Wabenhygiene, schneiden der Drohnenbrut, Varroabehandlung und gegebenenfalls Honigentnahme öffnet.
Das wiegen der Beuten ist hier mit der Stockwaage von BrainMachine wie folgt dargestellt:
Die Beschreibung mit der Arbeit der Stockwaage bezieht sich auf das Arbeiten hinter der Bienenbeute, wie es bei der Imkerei üblich ist.
Den ganzen Vorgang wiederholt man auf der anderen Seite der Bienenbeute nochmal und anschließend addiert man beide Werte.